16.05.2006 Ein angehender Backpacker - ein Rucksack - und viele Probleme

Gestern begann also mein Kampf: Ich versuchte vergebens alle meine Sachen (sind ja eigentlich gar nicht viele) in meinen Rucksack zu packen (Bild 1). Nur mal eben um zu sehen, wie schwer mein Rucksack (Bild 2, im leeren Zustand) denn so wird. Aus "mal so eben" wurde aber schon mal gar nichts. Ich stand vor meinem Rucksack und dachte eigentlich zuerst einmal, das der ja viel zu groß wäre für die paar Teile, die ich mitnehmen wollte. Jedoch musste ich schnell feststellen, das ich eigentlich viel zu viele Sachen habe oder mein Rucksack zu klein ist. Letzteres konnte eigentlich nicht sein, da ich oft gelesen hatte, dass man so wenig Klamotten wie möglich in einem 60 Liter Rucksack mitnehmen soll. Da ich nicht wusste, wieviele Liter in meinen Rucksack passen, da ich ihn einem Bekannten abgkauft hatte, rechnete ich kurzerhand das Volumen meines Rucksackes aus und kam auf ca. 70 Liter. Also müssen die Sachen irgendwie in diesen Rucksack passen. Wie ich es aber auch drehte und wendete und immer wieder neu einpackte, fand ich keine Möglichkeit alles einzupacken. Frustriert und erschöpft gab ich dann gestern abend auf und packte meine Sachen erstmal in einen Wäschekorb. Heute mittag begann der Kampf dann von neuem. Ich schaffte es alle Anziehsachen in das unterste Teil des Rucksackes zu packen (man kann den Rucksack nämlich in oben und unten einteilen, wovon das untere Teil allerdings das kleinere ist). Ich dachte somit wäre ich meinem Ziel schon sehr viel näher gekommen, denn jetzt kam je eigentlich nur noch der "Kleinkram", der in dem großen Rucksack seinen Platz finden musste. Ich bekam auch wirklich nach langem überlegen alles in den Rucksack rein (Bild 3) und ging stolz zu meiner Mutter um ihr zu zeigen, das alles drin war. Das erste was meine Mutter fragte war aber:"Sind die Schuhe denn schon drin?" Ich bekam einen Schock. Nein, die Schuhe waren natürlich noch nicht drin und mein Fotoapparat auch irgendwie nicht, weil der bei den Sachen für das Hangepäck lag, was aber vor Ort natürlich auch in den Rucksack muss (Bild 4). Ich begann langsam zu verzweifeln, ob ich diese Sachen wirklich noch irgendwann in den Rucksack bekomme oder doch noch etwas zu Hause lassen muss, aber habe ich wirklich zu viele Klamotten?
3 lange Hosen
2 kurze Hosen
1 Rock
1 Kleid
1 Schlafanzug
4 T-Shirts
4 kurzärmelige Blusen
2 Blusen mit dreiviertel Ärmeln
4 Tops
2 tunikas (langärmelig)
1 Fleece-Pullover
1 Satz Skiunterwäsche
Sandalen
Mokassins
Wanderschuhe
Kleinkram (Taschenmesser, Taschenlampe, Erste-Hilfe Set, Waschzeug, Handtücher etc.)
Ist das wirklich zu viel für ein Jahr? Mein Rucksack ist doch mein zu Hause für dieses Jahr was doch schön werden soll und da will man doch nicht jeden Tag mit denselben Sachen rumlaufen, oder? Aber ich bekomme das schon noch hin, ich gebe die Hoffnung nicht auf. Meine Mutter sagte auch schon, dass ich am besten jeden Tag einmal den Rucksack packe, dann habe ich die platzsparendste, ordentlichste und bestimmt auch übersichtlichste Variante bestimmt raus bis ich fahre. In diesem Sinne gehe ich jetzt wohl mal wieder an die Arbeit.

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